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Elektra

Richard Strauss 1864–1949

Tragödie in einem Aufzug
Text von Hugo von Hofmannsthal
Uraufführung 1909, Königliches Opernhaus, Dresden

Premiere vom 19. März 2023

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer. Die Audioeinführung sowie weitere spannende Inhalte zur Produktion finden Sie im Opernappetizer auf unserem Blog.

Musikalische Leitung Thomas Guggeis

Elektra Aile Asszonyi
Chrysothemis Magdalena Hinterdobler
Klytämnestra Susan Bullock
Orest Andreas Bauer Kanabas / Kihwan Sim (1., 9.6.)
Aegisth Peter Marsh
Der Pfleger des Orest Franz Mayer
Ein junger Diener Peter Marsh
Ein alter Diener Seungwon Choi
Die Aufseherin Nombulelo Yende°
1. Magd Judita Nagyová
2. Magd Helene Feldbauer°
3. Magd Cláudia Ribas°
4. Magd Barbara Zechmeister
5. Magd Idil Kutay°

°Mitglied des Opernstudios

(…) Die ausgefeilte Regiearbeit schnurrt in dieser Wiederaufnahme ohne Spannungsverlust im Vergleich zur Premiere ab und fügt sich mit der präzisen Ausleuchtung der Partitur durch den neuen Generalmusikdirektor zu einem intensiven Psychodrama aus einem Guss. Die an Souveränität ihre Premierenleistung übertreffende Aile Asszonyi in der Titelpartie, die starke Neubesetzung ihrer Geschwister mit Magdalena Hinterdobler und Andreas Bauer Kanabas und der neue Blick von Thomas Guggeis auf die Partitur machen diese Wiederaufnahmeserie auch für solche Besucher attraktiv, die sich im vergangenen Jahr bereits die Premiere angesehen haben.

Michael Demel, www.deropernfreund.de


Dramatik mit Feinsinn zu verbinden gelang fesselnd während dieser Aufführung von Richard Strauss’ Einakter Elektra. Wie gemeißelt, gleichwohl hoch transparent brachte GMD Thomas Guggeis das Agamemnon-Motiv des Beginns zum Sprechen. Dirigent und Orchester, das mit feinen Farben überzeugte, gelang es mustergültig, die komplexe Partitur schlank zu halten. Das gab den Sängerinnen und Sängern auf der Bühne der Frankfurter Oper die nötige Luft zum Atmen.
(…) Ein lohnender Abend dank des Ensembles, Regie, Orchester und Dirigent, die mit Strauss’ psychischer Polyphonie und Hofmannsthals tiefenscharfer Sprache enorm viel anzufangen wissen.

Ulrich Boller, Frankfurter Neue Presse

Agamemnon hat seine Tochter Iphigenie geopfert, um für die Fahrt nach Troja günstige Winde zu erlangen. Als er siegreich aus dem Krieg zurückkehrt, tötet ihn seine Frau Klytämnestra mithilfe ihres Geliebten Aegisth. Seither ist Elektra von einem einzigen Gedanken besessen: Rache für den Mord an ihrem Vater zu nehmen. Zusammen mit ihrer Schwester Chrysothemis, die sich ein normales Leben wünscht, wird sie wie eine Gefangene gehalten. Ihr Bruder Orest wurde als Kind in die Verbannung geschickt; auf seine Rückkehr wartet Elektra. Da überbringen zwei Fremdlinge die Nachricht vom Unfalltod Orests. Vergeblich versucht Elektra, ihre Schwester dafür zu gewinnen, den Sühnemord an der Mutter gemeinsam auszuführen. Schon ist sie entschlossen, es allein auf sich zu nehmen – da erscheint Orest. Oder geht das alles nur in Elektras Kopf vor? Hatten schon Hofmannsthal und Strauss sich ganz auf die Psyche der Titelfigur konzentriert, so geht Claus Guth in seiner Deutung noch einen Schritt weiter. Er nutzt die Schubkraft der ungeheuer expressiven Musik, um die extremen Zustände einer verletzten Seele sichtbar zu machen.