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Hercules

Georg Friedrich Händel 1685—1759

Oratorium in drei Akten
Text von Thomas Broughton
Uraufführung 1745

Premiere vom 30. April 2023

In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio

Musikalische Leitung Laurence Cummings

Hercules Anthony Robin Schneider
Dejanira Paula Murrihy
Hyllus Michael Porter
Iole Giulia Semenzato
Lichas Kelsey Lauritano
Der Priester des Jupiter Sakhiwe Mkosana°

°Mitglied des Opernstudios

Wie in vielen dramatischen Werken von Georg Friedrich Händel steht auch in Hercules eine Frau und nicht der Titelheld im Mittelpunkt. Diesmal geht es um das Seelendrama von Dejanira, die von unbegründeter Eifersucht geplagt wird. Erst fürchtet sie, dass ihr Ehemann Hercules nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrt. Mit seiner Heimkehr kommt zunächst auch ihre Lebensfreude wieder, schwindet aber, weil sich in seinem Gefolge auch Prinzessin Iole befindet, deren Vater von Hercules getötet wurde. Dejanira projiziert ihre Ängste auf Iole. Sie lässt ihrem Mann ein Gewand, dem Zauberwirkung nachgesagt wird, überbringen, um ihre Liebe zurückgewinnen zu können. Doch der Versuch scheitert. Der Mantel ist vergiftet: Hercules stirbt qualvoll. Dejanira erkennt ihre Schuld und verfällt dem Wahn. Als Oratorium veröffentlicht, entzieht sich Hercules einer strengen Zuordnung nach Gattungen und erweist sich in der Inszenierung von Barrie Kosky als faszinierendes Musiktheater. Der Regisseur und die Ausstatterin Katrin Lea Tag entwickelten einen minimalistischen, poetischen Raum, in dem jede Aktion extrem deutlich hervortritt.